Von der Telefonie und deren Tücken …

Laut Wikipedia bezeichnet die Telefonie in erster Linie die Sprachkommunikation über eine technische Vorrichtung (z.Bsp. Telefonnetz). Den meisten Telefonierern ist dies auch in der Theorie klar, in der Praxis gestaltet sich das oft aber anders. Es wird in das Telefon gebrüllt, geschrieen oder in sonst einer Form lautstark gesprochen, als müsste man den am anderen Ende nicht über die technische Finesse erreichen, sondern eben auf Zuruf – angemessene Lautstärke ist quasi unbekannt (und das fängt auch gerne schon beim Klingelton an).
Im Supermarkt meines Vertrauens hat kürzlich ein Neuvater lautstark zwischen Nudeln und Hundefutter telefonisch – wem auch immer – das wirklich ausserordentliche Wunder der Geburt erklärt. Ich sage nur soviel: Hätte ich noch keine Kinder bekommen, wäre das Thema nach diesem Lebensmitteleinkauf für immer erledigt. Anderes Beispiel: Neulich im Lieblingskaffee mit einer Freundin sitzt ein – vermutlich – wichtiger Business-Typ am Nebentisch mit männlicher Begleitung. Beim ‚Wichtigen‘ klingelt natürlich mehrfach des Telefon und natürlich blieb der auch schön am Tisch sitzen während er die zahlreichen Telefonate entgegennahm (Option a – aufstehen und ausserhalb der Gastronomie telefonieren kam natürlich nicht in Frage). Keine Frage, über diverse Firmeninternas waren wir im Handumdrehen in Bilde. Im Umkehrschluss hat er aber bestimmt eine Sichtschutzfolie auf seinem Handy drauf.
Beispiele gäbe es noch und nachher. Weghören klappt leider in den wenigsten Fällen, so nimmt man dann leider zwangsläufig und ungefragt am Leben fremder Personen teil.  Die Wenigsten von der Sorte ‚ichtelefonierelautistmirdochegal‘ haben ein Problem mit dem Hörvermögen, sondern Defizite die anderswo gelagert sind.
Ich plädiere da für etwas mehr Distanz. Ich mag es nicht, wenn mir fremde Leute auf die Pelle rücken, in welcher Form auch immer.

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