Lasst uns tanzen!

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Und wo? Beim Semperopernball, der am 23. Februar diesen Jahres nach 3-jähriger Pause nun wieder seine Pforten geöffnet hatte. Ich hatte die tolle Gelegenheit, an diesem wirklich besonderen Event teilzunehmen, und war schon ganz aufgeregt, vielleicht auch, weil ich den Ball ja schon 2020 besuchen durfte – ihr erinnert euch vielleicht noch an meine Story?! Aber diesmal war es anders, denn der Beste aller Ehemänner konnte mich begleiten, und sein wir mal ehrlich: Was kann es denn Schöneres geben, als so einen Abend zu zweit und mit ein paar tausend anderen Gästen zu verbringen und zusammen über das Parkett zu schweeeben. Lasst uns tanzen! An dieser Stelle auch nochmals vielen Dank für die Einladung zum Semperopernball, mit weiteren Überraschungen inklusive. Aber dazu gleich mehr.

Ich fahre ja sehr gerne mit der Deutschen Bahn. Also wenn sie fährt. Und in bequemen 4 Stunden ist man mit dem ICE vom – wie ich finde – wunderschönen Frankfurt am Main in das wirklich auch sehr schöne Dresden gefahren worden. Diesmal hatte ich mehr Zeit, mir auch die Stadt anzuschauen, und ich kann für mich sicher sagen: Dresden ist eine Reise wert, mit und ohne Ball!

Wie ihr euch denken könnt, fängt so ein Ball schon lange vor dem eigentlichen Termin an. Und vor allem auch mit der wichtigsten Frage: Was zieht Frau an? An dieser Stelle glänzen schon wieder meine Augen, denn mein Ballkleid wurde zur Verfügung gestellt und maßangefertigt von der wunderbaren Dorothea Michalk, einer wahren Meisterin ihres Faches. Das war schon mal die Überraschung Nummer 1. Dazu hatten wir uns einige Wochen vorher getroffen, die Maße wurden genommen und in einem ausführlichen Gespräch durfte ich über meine Vorlieben sprechen und wir haben fachkundig über die vielen Möglichkeiten gesprochen. Denn das Kleid muss ja auch zur Trägerin passen, zu – in diesem Fall – meinem Stil, meinem Körper, aber eben auch „zur Seele“, so dass man sich wirklich wohlfühlt und den Abend ganz genießen kann.

Was Dorothea dann für mich gezaubert hat, ist einfach ein Traum aus dunkelblauer Seide und schwarzer Spitze, asymetrisch geschnitten, mit tollem Sitz und ganz „Ich“, ihr seht es ja selbst. Und, wenn ich es hier mal unter uns verraten darf: Ich habe mich schon etwas wie eine Prinzessin gefühlt…
Dorothea hat auch noch für so manche andere Dame des Balls ein Kleid geschneidert – und wirklich jedes ist ein Unikat und unterstreicht bestmöglichst den Charakter seiner Trägerin. Handwerk und Kunst ergibt Handwerkskunst – und wie toll, dass es heutzutage so etwas noch gibt. Das Kleid war also bereit und würde dann vereinbarungsgemäß am Balltag auf mich im Hotel warten. Könnt ihr euch das vorstellen, ihr kommt in euer Hotelzimmer und da liegt dann vor euch: drapiert auf dem Bett, das schönste Kleid, das ihr je bessessen habt, mit einer persönlichen Nachricht, die euch einen unvergesslichen Abend wünscht. Wunderschön.

Jede Chillerella, äh, Cinderrella, braucht natürlich auch Schuhe, nur in meinem Fall nicht aus Glas. Ich hatte aber noch ein Paar, wie ich finde, immer noch sehr schöne, klassische schwarze Pumps von Dior, mit 6 cm Absätzen, nicht nur mit schlichtem Chic, sondern auch ausreichend bequem für eine lange Ballnacht mit Abstechern auf das Tanzparkett. Also, auch ein Haken dafür auf meiner Checkliste. Oder doch nicht so ganz? Überraschung – vor allem für mich. Aber wie schon geschrieben, noch etwas Geduld.

Kleid, Schuhe, aller guten Dinge sind drei: Schmuck!


Da ist bei so einer Gelegenheit ja weniger mehr, wenn ich das mal so schreiben darf. Klasse statt Masse und eben etwas, das die Eleganz unterstreichen sollte. Ich dachte da an schöne Ohrringe, ein (aber wirklich nur ein) Armband, einen Ring und vor allem: keine Uhr. Wer will denn schon die Stunden zählen?
Und hier kam es schon wieder zu einer Überraschung, völlig unerwartet, und das sind ja die Schönsten.
Denn in der Woche vor dem Ball hatte ich die Gelegenheit, bei Bucherer Fine Jewelery in Frankfurt mal wieder zu einer Veranstaltung eingeladen zu sein. Wir kamen ins Gespräch, das Thema kam auf den bevorstehenden Semperopernball zu sprechen, und so kam eins zum anderen und auf einmal hieß es: Möchtest Du nicht ein Paar Ohrringe von uns zu dieser Gelegenheit tragen? Erst mal war ich, salopp gesagt, etwas platt. Aber welche Frau könnte dazu Nein sagen? Ich jedenfalls nicht. Zuerst ein Traum von einem Kleid und nun auch noch, ganz unverhofft, ein Traum von Juwelen. Auch hier nochmal vielen Dank an Bucherer für die Möglichkeit und die tolle, persönliche Beratung, denn wir hatten uns dann zu einem exklusiven Termin getroffen, und zu meinem Typ und meinem Kleid passend wurden mir dann drei mögliche Ohrringe zur Auswahl präsentiert. Wobei Ohrringe ein viel zu profanes Wort für das ist, was vor mir lag. Ich glaube, meine Augen glänzen schon wieder. Oder immer noch? Wie Aschenbrödel nach ihrer Verwandlung.

Die Qual der Wahl: Kennt ihr das nicht auch? Ich habe mich dann für die mittlere Variante entschieden, 152 Brillianten, fast 4 Karat, die gefasst in jeweils 3 Fäden, sehr elegant und lebendig an meinem Ohr funkelten und jede Bewegung mitmachten.
Kleid, Schuhe, Schmuck, ich war bereit!

Dann war es endlich soweit, der Tag des Opernballs. Wie schon geschrieben: Wir sind mit dem ICE in Dresden endlich angekommen und wurden mit einem Shuttle „standesgemäß“ abgeholt und zu unserem Domizil gefahren, nämlich dem Dresdner Haus am Platze, in das Bilderberg Bellevue Hotel, direkt an der Elbe gelegen. Und, dem Namen entsprechend, eine tolle Aussicht auf die Altstadt samt Opernhaus auf der anderen Elbeseite. Dies wurde nun unsere gemütliche Homebase, mit sehr gutem Service und – ich verrate es hier schon einmal – einem speziellen Langschläferfrühstück, das wir sehr genossen haben.

Das Hotel hat moderne Anbauten um einen historischen Kern mit wunderschöner Lage an der Elbpromenade. Mehr kann man nicht erwarten.

Ach ja, doch. Wir mussten uns ja so langsam für den Ball herrichten! Als mein Göttergatte dann angefangen hat, seinen Trolley auszupacken und die Sachen schon mal bereitzulegen, dachte ich: „Gute Idee“, dann ist alles bereit und ich muss später nicht suchen, falls die Zeit drängen sollte.
Glück gehabt, denn als ich so meine Pumps aus den Schuhsäcken holte, da hatte ich sie in den Händen, meine nächste, dicke Überraschung: Zwei unterschiedliche Schuhe! Hilfe! Das Blut ist mir in den Adern gefroren. Wie konnte mir denn das passieren? Der eine Dior-Pumps passte, aber der andere war leider nicht, wie geplant, Schwarz, sondern Jeansstoff-Jersey-Patches-Blau. Ich habe nämlich verschiedene Styles dieses Pumps und muss wohl unbemerkt statt dem zweiten, passenden den falschen Schuh rechts davon im Schuregal eingepackt haben… Sagte ich es schon? Hilfe! Und zwar schnell, denn in 90 Minuten hatten wir einen Termin.
Zum Glück stand mein Fels in der Brandung gleich neben mir und während ich noch hyperventilierte, hatte er die Situation erkannt und in Google Maps direkt nach Schuhgeschäften gesucht, es war ja Samstag früher Nachmittag. Und Treffer: Nur 250m vom Hotel gab es ein Geschäft, und das hatte auch offen. Danke Google. Danke Herr Mone.
Wir sind dann sofort hingelaufen, es gab genau drei schwarze Pumps und ein Modell sah nicht nur passabel aus, sondern passte auch noch gut. Gekauft! Keine Stunde später war also der Spuk vorbei und der Größte aller Schuh-GAUs abgewendet. Ich glaube, so glücklich war ich noch nie vor einem Event.

Hatte ich nicht geschrieben, aller guten Dinge sind drei? Kleid, Schuhe, Schmuck… Moment: Gute Dinge kann man nie genug haben und eines fehlte noch: das Make-up samt Frisur. Das zähle ich hier mal als eins.
Eigentlich wollte ich das selbst erledigen, etwas Erfahrung habe ich ja glaube ich. Haare glatt und lang, Make-up dezent, dem Anlass entsprechend. Da gab es aber schon die nächste, tolle Überraschung.
Zwischendurch hatte sich der Veranstalter gemeldet und es wurde ein Make-up Service zur Verfügung gestellt. Das war der Termin, kurz vor dem Schuh-Debakel.

Und da klopfte es auch schon an der Hoteltür und zwei Damen kamen hinein: Einmal Farbe, einmal Haare. Jetzt wurde ich auch noch ganz toll und sehr professionell „aufgehübscht“. Wie toll ist das denn bitte?!
Herr Mone kann zwar gute Fotos machen, aber mit den Locken klappt es nicht so gut.
Nobody is perfect <3

Bei diesem Full-Service verflog eine Stunde wie im Flug und das Ergebnis war in meinen Augen einfach: perfekt.


Nun war aber auch wirklich alles bereit für das tolle Ereignis und dann war es endlich soweit. Nach einem Glas Champagner an der Hotelbar (muss sein!) sind wir dann mit dem Shuttle an das andere Ufer der Elber zur Semperoper gefahren worden. Ausgestiegen sind wir dann an einem wirklich seeeehr langen roten Teppich direkt am Opernplatz und ich glaube, ganz Dresden war da. Das finde ich ganz persönlich auch so toll am Semperopernball, dass es ein Ereignis für die ganze Stadt ist und drinnen und draußen gefeiert wird. Und sogar die Moderation und Show-Acts finden an beiden Orten statt und werden dann jeweils auf Leinwänden übertragen. Wirklich toll gemacht.

In der Oper findet man sich dann in einem Traum aus altem Glanz des Gebäudes, wunderschöner Blumendekoration und exquisiten Abendroben wieder. Nach ein bisschen Flanieren in den Gängen und einem französischen „Erfrischungsgetränk“ haben wir uns dann in die für uns reservierte Loge Nummer 1 begeben. Der Ball konnte beginnen, wir waren bereit.

Was jetzt folgte kann ich wirklich nur schwer in passende Worte fassen und ich kann nur jedem empfehlen, dies auf die persönliche Bucket-List zu setzen und selbst mal zu erleben.

Tolle Show-Acts vor gradioser Kulisse. Als Star-Tenor war Rolando Villazón geladen, er brillierte solo und auch im Duett mit der späteren CHOROS Preisträgerin Nikola Hillebrand. Wunderschöner Gesang. Auch vom Chor. Und dann gab es natürlich noch den Tanz, erst vom Ballett und dann von den Debütanten. Wunderschöne Choreographie. Ein weiterer Gänsehautmoment war auch der Moment, als der mit dem CHOROS Preis ausgezeichnete Michael Patrick Kelly auf der Bühne seine Peace Bell anschlug.
Moderiert wurde der Abend übrigens von dem charmanten Duo Stephanie Stumph und Tom Wlaschiha.

Wie schon geschrieben, dies ist alles wirklich nur sehr schwer in passende Worte zu fassen und ich hoffe ihr seht etwas von dem Zauber des Abends in den beigefügten Bildern. Auf meinem Instagram-Account @frau_mone findet ihr in den gespeicherten Stories noch mehr Bilder und auch Videos der Veranstaltung, schaut einfach mal rein.
Schließlich wurde der Ball eröffnet für den Tanz, denn dafür waren wir ja (auch) da und das Motto war ja: Lasst uns tanzen! Gerne! Ich übertreibe nicht wenn ich sage, das mache ich am liebsten mit dem besten aller Ehemänner und: er kann es auch. Sein Favorit war der langsame Walzer, meiner der ChaChaCha. Sonst der Jive, aber der wurde zum Glück nicht gespielt, wäre in dem Kleid und Schuhen auch nicht soooo ideal gewesen. Ein Abend mit Vielen und doch zu zweit, zum Träumen.

Und dann kam sie doch noch mal, eine weitere Überraschung. Das i-Tüpfelchen für den perfekten Abend.
Angekündigt wurde nämlich das Schlußkonzert von Giovanni Zarella um 23 Uhr. Ich muss gestehen, ich hatte mir weiter nichts dabei gedacht. Ja, ich kannte ihn von Bro’Sis, ich bin ja in dem Alter. Und ja es gibt seine gleichnahmige Show im ZDF, aber ich muss gestehen, das war für mich die „Schlagerecke“.
Was soll ich lange schreiben, seine Show war einfach großartig, mitreissend. Er ist einfach ein toller Entertainer und hat alle Ballgäste ganz hervorragend unterhalten. Mit seiner Live-Band und den beiden Sängerinnen hat es keinen auf den Plätzen gehalten und ich kam mir fast vor wie ein Teenager bei einer Boyband. So ist das eben. Wenn das Schlager ist, bin ich ab heute ein Fan. Auf jeden Fall von Herrn Zarella. Wobei, er ist ja schon vergeben. Ich aber auch.

Die Zeit verging im Flug, die Aushilfsschuhe hielten tapfer weitere Tänze durch, und langsam wurde es dann doch spät bzw. früh (am Morgen). Mein Mann ist ja nicht mehr der Jüngste. Oder er war nur höflich, mir eine Pause zu gönnen. Die letzte Überraschung des Abends war dann der nächtliche Snack zur Stärkung, eine 1a Currywurst in der Kantine (sic) tief in den Gängen backstage im Opernhaus. Lecker. Und wir waren nicht die einzigen, aber wahrscheinlich sind da nicht so oft Gäste in Abendkleidern und mit Smokings, so wie in dieser Nacht. Irgendwie ein skurriler Anblick, und zusammen haben wir uns die Snacks schmecken lassen.

Ein letztes Highlight gab es noch. Gleich um die Ecke ein paar Gänge weiter tat sich dann noch die Fledermaus auf. Das wurde uns als Geheimtipp empfohlen. Quasi der Club (wir haben früher Disko gesagt) im Operngebäude. Wir dachten zuerst, es wäre etwas „Kleines“ war dann aber doch überraschend eine durchaus große Lokation, mit einer Bombenstimmung trotz fortgeschrittener Stunde.

Ich muss aber gestehen, lange haben wir nicht mehr gemacht und sind dann etwas müde, aber vor allem sehr glücklich wieder ins Hotel Bilderberg geshuttelt worden. Was für ein Abend, was für eine Nacht.
Am nächsten Morgen hatten wir uns dann sehr sehr gefreut haben, das es extra ein Langschläferfrühstück gab, denn es war klar, das wir „eine Stunde“ länger im Bett waren.

Der Semperopernball war ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Es war ein Abend voller Glamour und Magie, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Was soll ich noch sagen bzw. schreiben? Nach dem Ball ist vor dem Ball und am 7. Februar 2025 findet der nächste statt, und ein ganz besonderer, nämlich der 100.!
Wenn ich mal so alt werde, wäre ich auch noch gerne so gut in Schwung 🙂

Ich kann jedem, der die Gelegenheit hat, den Semperopernball zu besuchen, nur empfehlen, dies zu tun. Es ist ein unvergessliches Erlebnis!
Vielleicht sind wir (sehr gerne) wieder dabei und vielleicht seid ihr auch einmal dabei und wir sehen uns in Dresen, wenn es wieder heißt: Lasst uns tanzen!

Hier noch ein paar Tipps für alle, die den Semperopernball besuchen möchten:

  • Kauft euch eure Karten frühzeitig, denn der Ball könnte als 100. schnell ausverkauft sein.
    Der Vorverkauf ist schon eröffnet.
  • Eigentlich nicht nötig zu erwähnen, legt Wert auf ein elegantes Outfit. Es gibt unendliche Variationen für Damen und Herren. Das macht den Reiz aus.
    Und denkt daran die Schuhe zu prüfen beim Einpacken…
  • Übt vorher vielleicht ein paar Tanzschritte, das haben wir auch getan. Dann macht es auf der Tanzfläche gleich doppelt so viel Spaß.
  • Genießt den Abend und lasst euch von der Magie des Balls verzaubern.

Ich hoffe, mein Blogbeitrag hat euch einen kleinen Einblick in den Semperopernball gegeben. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen.

4 Kommentare

  1. Liebe Simone, ich folge Dir auch hier schon eine ganze Weile. Auf Grund Deines Hinweises in Instagram habe ich diesen tollen Blog gelesen. Die tollen Fotos von Dir und deine Ausführungen zum Opernball haben mich absolut mitgenommen. Ein toller Blog

    Frohe Pfingsten
    Liebe Grüße Karin

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